Mein Spezialgebiet in der Lernbetreuung sind hochsensible, oft sehr reizüberflutete Kinder und Jugendliche. Durch ihre hohe Wahrnehmungsfähigkeit können sie in
der Schule, aber auch im Alltag, besonders herausgefordert sein. Der Begriff der Hochsensibilität wurde von der amerikanischen Psychologin Dr. Elain Aaron geprägt und ist mittlerweile bereits
vielen Menschen geläufig.
Hochsensible Personen besitzen ein enormes inneres Potential, können dieses aber durch ständige Überstimulation ihres empfindlichen Nervensystems oft nicht
vollständig nach Außen bringen. Sie besitzen eine erhöhte Empfänglichkeit für Reize jeglicher Art und nehmen dadurch mehr Informationen wahr als nicht hochsensible Personen. Diese intensive
Wahrnehmungsfähigkeit bietet ihnen einerseits ein sehr tiefgehendes und genussreiches Erleben ihrer Sinne (stark visuelles u. auditives Erleben, Geschmack, Gefühl), bringt aber andererseits auch ein erhöhtes physisches und psychisches Schmerzempfinden mit sich. Um sich von der Überbelastung der vielen äußeren Eindrücke zu erholen,
brauchen hochsensible Personen mehr und ausgiebigere Erholungsphasen. Ein verlässlicher Rückzugsort, an dem sie sich sicher fühlen und ihre Kreativität sprießen kann, ist ihre Oase des
Auftankens.
Wenn darauf geachtet wird, zeigt sich eine Tendenz zur Hochsensibilität schon sehr früh in der Entwicklung des Kindes. Vor allem aber wird sie ab dem Schuleintritt sichtbar, da das Kind hier mit vielen Eindrücken konfrontiert wird und keine Rückzugsmöglichkeit hat. Dies führt dazu, dass hochsensible Kinder und Jugendliche permanent überreizt sind, da ihnen keine angemessene Verarbeitung möglich ist. Die Folgen davon sind beispielsweise schlechte Schulnoten (möglicherweise trotz vorhandener Hochbegabung), übertriebenes Rückzugsverhalten, Lernwiderstände, Konzentrationsstörungen, Ängste, Schulverweigerung, körperliche oder psychische Stresssymptome. Es ist somit von großer Wichtigkeit, dass hochsensible Personen so früh wie möglich lernen, mit ihrer Wahrnehmunsbegabung konstruktiv umzugehen und diese gezielt einzusetzen.
Hochsensibilität vs. ADHS
Oft wird die Hochsensibilität mit ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) gleichgesetzt, da in beiden Fällen das jeweilige Nervensystem mit Reizen
überfordert ist. Trotzdem liegen bedeutsame Unterschiede vor, weshalb man die beiden Phänomene durchaus getrennt voneinander betrachten sollte. Auf meinem Blog können sie sich näher über die
Unterscheidung informieren: Hochsensibel oder ADHS?
Folgende Merkmale deuten auf eine mögliche Hochsensibilität bei Kindern, Jugendlichen als auch Erwachsenen hin:
Ein genauerer Test kann hier gemacht werden: HSP-Test
Für hochsensible Kinder und Jugendliche ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass sie regelmäßig ihre Rückzugsorte in Anspruch nehmen und entsprechend ihrer Anlage und ihren besonderen Bedürfnissen leben können. Zudem benötigt ihr Geist eine kreative, strategische sowie abwechslungsreiche Herangehensweise an Lerngegenstände.
Einen guten Überblick über das Phänomen der Hochsensibilität bietet der Dokumentarfilm mit Alanis Morissette. Dieser
basiert auf den Veröffentlichungen der Psychologin und Autorin Dr. Elaine Aron.
Haben Sie den Verdacht, Ihr Kind könnte hochsensibel sein?
Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen zur Verfügung und/oder unterstütze Ihr Kind dabei, seine hohe Wahrnehmungsfähigkeit beim Lernen und im Schulalltag gezielt einzusetzen.
Wenn Sie sich für ein kostenfreies und unverbindliches Erstgespräch in meiner Praxis interessieren, kontaktieren Sie mich gerne per E-Mail (office@lernenundentfalten.at), Telefon (0699/19262465) oder Kontaktformular.
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